Haben Sie sich schon um die Grippeimpfung 2021 für sich und Ihre Mitarbeiter gekümmert? Die Schutzimpfung ist insbesondere diesen Winter durch das RKI empfohlen – und zwar nicht nur für besonders gefährdete Personen. Ziel ist es, unser Gesundheitssystem so gut wie möglich zu entlasten. Hier geht es vor allem um die Vermeidung einer weiteren Belastung zusätzlich zum Coronavirus. Dies betrifft zum Beispiel Hausarztpraxen und Ambulanzen, aber auch die Intensivstationen unserer Krankenhäuser.
Neben besonders gefährdeten Patientengruppen sollten sich alle Personen impfen lassen, die durch Kontakt zu vielen Menschen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko sowohl mit der Grippe, als auch dem Coronavirus haben. Auch Personen, die gefährdete Menschen in ihrem nahen Umfeld anstecken könnten, sollten die Grippeimpfung 2021 bekommen. Die Grippewelle dauert in der Regel bis weit ins Frühjahr an. Daher ist es nach wie vor sinnvoll, sich jetzt noch zeitnah impfen zu lassen.
In diesem Blogpost erläutern wir alle relevanten Infos zur Grippe und der Grippeimpfung. Wie immer sind hinter den rot markierten Worten informative Links mit weiterführenden Informationen hinterlegt. Viel Spaß beim Lesen!
Die Grippe ist keine einfache Erkältung: Symptome und Krankheitsverlauf
Die Grippe, oder medizinisch korrekt Influenza, ist eine weltweit verbreitete und hochansteckende Viruserkrankung. Sie ist nicht mit einem “grippalen Infekt” oder einer “einfachen Erkältung” zu vergleichen. Der Krankheitsverlauf einer Grippe ist wesentlich schwerer und länger andauernd. Im Gegensatz zu normalen Erkältungen dauert eine Infektion mit der Influenza gerne 8-14 Tage. Für diesen Zeitraum sind Bettruhe und Krankmeldung unvermeidbar. Erste, typische Symptome sind plötzlich auftretende Niedergeschlagenheit, hohes Fieber über 40°C und trockener Husten. Zudem schädigt die Grippe durch ihre schnelle Vermehrung die Schleimhäute. Weiterhin schwächt sie das Immunsystem derart, dass Komplikationen wie beispielsweise Lungenentzündungen häufig vorkommen.
Die Behandlung einer Grippe ist nur unterstützend
Da die Grippe eine Virusinfektion ist, helfen Antibiotika nicht. Die einzige Möglichkeit sind unterstützende Maßnahmen, wie auch bei der Behandlung von COVID-19. Beispiele sind Wärme, Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit.
Insbesondere bei Älteren und Personen mit Vorerkrankungen kann die Grippe schnell gefährlich werden. Diese sollten bei einer Infektion gut beobachtet und ärztlich betreut werden, da viele der Patienten über 65 in Folge einer Grippe ins Krankenhaus müssen. In der Saison 2018/2019 mussten rund 40.000 Personen (ca. 22%) hospitalisiert werden.
Intensivstation und Tod durch Grippe sind nicht selten
Im Falle, dass Grippepatienten auf die Intensivstation verlegt werden müssen, dauert dieser Aufenthalt im Durchschnitt 9 Tage, bevor der Patient wieder auf eine Normalstation verlegt werden kann. Aufenthalte auf der Intensivstation werden nötig, wenn Grippepatienten durch Komplikationen drohen, instabil zu werden und 24 Stunden überwacht werden müssen. Dies kann zum Beispiel durch eine Lungenentzündung der Fall sein. Wer die Intensivstation verlässt, ist nach wie vor sehr krank und wird noch mindestens einige Tage auf einer regulären Station unter Beobachtung verbleiben. Bis die Person aus dem Krankenhaus entlassen wird, streichen leicht zwei Wochen ins Land. Auch nach dem Krankenhausaufenhalt ist die Genesung in der Regel nicht abgeschlossen und Patienten benötigen einige Wochen bis Monate, um sich vollständig zu erholen.
In der Saison 2017/2018 sind geschätzt 25.000 (ca. 14%) der Patienten an der Grippe gestorben, dabei sind dies häufig ältere und vorerkrankte Patienten. Dies ist mit den typischen Sterbefällen des Coronavirus vergleichbar, auch hier sterben vor allem Ältere und Vorerkrankte. Wir sind daher in der Verantwortung, gefährdete Mitbürger möglichst gut zu schützen, insbesondere dieses Jahr, in welchem sie doppelt gefährdet sind.
Grippewellen: Die Grippe tritt häufig im Winter auf
In der Regel breitet sich die Grippe von Dezember bis April aus, typischerweise also in den Wintermonaten. Im Winter halten wir uns vornehmlich in geschlossenen Räumen auf, wo sich die Grippeviren per Tröpfcheninfektion schnell verteilen können. Zudem sind viele Personen im Winter durch Erkältungen sowieso immungeschwächt, wodurch ihre Abwehrkräfte sie nicht ausreichend vor der Grippe schützen. Auch verändern sich die Grippeviren jährlich sehr stark durch Mutationen, wodurch selbst Personen, die schon einmal an einer Grippe erkrankt waren, jedes Jahr wieder genauso anfällig für die Erkrankung sind. Der einzige wirkliche Schutz ist die jährliche Grippeimpfung.
Grundlegendes zur Grippeimpfung 2021
Die Grippeimpfung erfolgt jährlich, da Grippeviren sehr häufig mutieren. Deshalb wird der Impfstoff jährlich an die aktuell zirkulierenden Influenza-Stämme angepasst. Die Impfung bietet also nur für eine Grippesaison einen zuverlässigen Schutz. Zudem lässt der Impfschutz nach, je länger die Impfung zurückliegt. Es ist also zu erwarten, dass viele Geimpfte nach einem Jahr nicht mehr ausreichend geschützt wären. Die Impfung schützt vor den vier Varianten der Grippe, die sich im jeweiligen Jahr vermutlich am stärksten ausbreiten werden.
Idealerweise sollte die Impfung gegen die Grippe im Oktober oder November erfolgen. Da der Impfschutz aber bereits nach 14 Tagen aufgebaut ist, ist eine spätere Impfung zu Beginn des Jahres auch noch sinnvoll. Da die Grippewelle dieses Jahr noch nicht begonnen hat, können wir die Grippeimpfung 2021 also bedenkenlos auch jetzt noch empfehlen.
Die Grippeimpfung ist 2021 besonders wichtig
Die diesjährige Belastung durch die Corona-Pandemie birgt für viele Menschen eine hohe Gesundheitsgefahr. Eine mögliche zusätzliche Infektion mit der Grippe sollte vermieden werden. Das Ziel ist es, diejenigen zu schützen, die dieses Jahr besonders anfällig sind, schwer krank zu werden: Ältere Menschen und solche mit chronischen Grundleiden.
Es besteht auch die Sorge, dass es zu einer Überlastung des Gesundheitssystems inklusive der Intensivstationen kommen kann, sollten wir dieses Jahr ein zusätzlich hohes Aufkommen von Intensivpatienten durch die Grippe erleben. Der durchschnittliche Aufenthalt in der Intensivstation beträgt bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus 14 Tage, bei einer Erkrankung mit der Grippe 9 Tage. Diese Patienten belegen also vergleichsweise lang die derzeit knappen Intensivbetten und müssen auch danach weiterhin gepflegt werden.
Warum sollen sich auch junge, gesunde Menschen 2021 gegen Grippe impfen?
Aufgrund der hohen Belastung durch die Ausbreitung des Coronavirus empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut die Grippeimpfung 2021 für eine wesentlich breitere Personengruppe als sonst üblich. Die Empfehlung, insbesondere gefährdete Personengruppen zu impfen, bleibt. Dies betrifft vorrangig Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Verläufe einer Influenza oder COVID-19, die ein hohes Risiko einer Hospitalisierung haben (z.B. Senioren, Personen mit chronischen Erkrankungen). Auch beruflich besonders exponierte Personen wie in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen sollten geimpft werden. Außerdem sollten sich alle Personen schützen, die durch Kontakt zu vielen Menschen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben oder die gefährdete Personen in ihrem nahen Umfeld anstecken könnten.
Wer geimpft ist, überträgt die Grippe nicht. Daher schützt ein geimpfter, gesunder, junger Mensch die älteren Kollegen, Mitarbeiter und Mitbürger. Insofern wird die Impfung auch für junge Menschen offiziell empfohlen. Wir empfehlen sie auch aus dem Grunde, dass es bisher recht unklar ist, welche Faktoren bei gesunden und jungen Menschen einen schwereren Verlauf von Corona begünstigen. Hier sind noch viele Fragen offen, da teilweise gesunde, junge Personen ohne Vorerkrankungen sehr schwere Verläufe durchmachen. Diese möchte man natürlich auch schützen und eine zusätzliche Belastung durch eine Grippeinfektion vermeiden.
Wir bieten die Grippeimpfung 2021 nach wie vor all unseren Kunden an und empfehlen Ihnen, Ihre Belegschaft impfen zu lassen. Schreiben Sie uns gern eine E-Mail oder rufen Sie uns an!
Dieser Blogpost wurde verfasst durch Marlene A. Magerl.